Am 12. und 13. Februar fand einmal mehr das Erfurter Doktorandenseminar zur Erneuerung der Ordnungsökonomik statt. Zehn junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler machten ausgiebig von der Gelegenheit gebrauch, ihre interdisziplinären Forschungsprojekte rund um die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft vorzustellen.
Das bereits in seiner elften Auflage an der Universität Erfurt veranstaltete Doktorandenseminar widmet sich verschiedenen Themenfeldern zur Erneuerung der Ordnungsökonomik. Es richtet sich insbesondere an den wissenschaftlichen Nachwuchs, der sich in Forschungsprojekten mit dem Denken in Ordnungen auseinandersetzen.
Nach dem gelungenen Einstand im letzten Jahr war das Ludwig-Erhard-Forum erneut Mitveranstalter. Neben der Aktionsgemeinschaft Soziale Marktwirtschaft, dem Netzwerk für Ordnungsökonomik und Sozialphilosophie, dem Wilhelm Röpke Forum sowie der Universität Erfurt wurde das Doktorandenseminar erstmalig auch von der Doris und Dr. Michael Hagemann-Stiftung unterstützt. Mit ihrem erklärten Stiftungszweck, das ordnungspolitische Denken zu fördern und die Ordnungspolitik in Forschung und Lehre zu beflügeln, passt die Stiftung ideal in den Kreis der Veranstalter. Mit dem Karl Paul Hensel-Preis, den die Hagemann-Stiftung jedes Jahr an eine “herausragende Promotion im Gebiet der institutionen- und ordnungsökonomischen Forschung” verleiht, bietet sie den Teilnehmenden des Seminars zudem eine attraktive Perspektive zur Auszeichnung ihrer Arbeit.
Zehn junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler nutzten in diesem Jahr die Gelegenheit, ihre Forschung in fachkundiger wie vertrauensvoller Runde zu präsentiere. Die Themen reichten dabei von der ordoliberalen Antwort auf den Staatskapitalismus, über das gesellschaftliche Phänomen der Überforderung aus soziologischer Perspektive bis hin zur Solidarität als politischer Wert (hier geht’s zum Programm). Unter den abwechslungsreichen Vorträgen war erneut auch ein Beitrag von Friedhelm Groß, in welchem er Einblicke in seine Forschungsarbeit für das Ludwig-Erhard-Forum bot und ordnungspolitische Lösungen für eine innovativere EU vorstellte.
Den Abschluss der zwei intensiven Seminartage setzt traditionell die Wilhelm-Röpke-Vorlesung in den Räumlichkeiten der Thüringer Aufbaubank. In diesem Jahr referierte Professor Achim Wambach, PhD (Präsident des ZEW Mannheim) zum Thema: „Renaissance der Industriepolitik?“.
Verantwortlich für die akademische Leitung waren in diesem Jahr Prof. Dr. Nils Goldschmidt (Universität Siegen), Prof. Dr. Stefan Kolev (Ludwig-Erhard-Forum), Dr. Mark McAdam (Universität Siegen), Prof. Dr. Heinz Rieter (Universität Hamburg), Dr. Matthias Störring (Ludwig-Erhard-Forum) und Prof. Dr. Gerhard Wegner (Universität Erfurt).
Bilder vom Doktorandenseminar: