Das Ludwig-Erhard-Forum publiziert seine wissenschaftliche online Schriftreihe ab sofort nicht nur über die eigene Website sondern ergänzend auch auf EconStor, einem der größten Repositorien für ökonomische Fachliteratur.

Seit August 2024 ist die online Schriftreihe des Forums – LEF PAPERS on Economy and Society – auch auf EconStor verfügbar (hier geht’s zur Website). EconStor gehört zu den weltweit größten Publikationsserver für wirtschaftswissenschaftliche Fachliteratur. Er wird als nicht-kommerzielles öffentliches Angebot vom ZBW – Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft betrieben. Die dort versammelten Volltexte (v.a. Working Papers, aber auch Zeitschriftenaufsätze, Konferenzbeiträge etc.) sind alle im Sinne des Open Access frei und dauerhaft zugänglich. Das Ludwig-Erhard-Forum freut sich auf die Zusammenarbeit mit EconStor.

Zwei Artikel sind bereits auf EconStor erschienen, weitere sollen folgen…

LEF Papers | No. 2-24:
Innovationskultur und Innovationsordner: Erste theoretische Bausteine hin zu einem ordoliberalen Innovationsframework (von Stefan Kolev & Friedhelm Gross)
In dem Artikel untersuchen Friedhelm Gross und Stefan Kolev die Bedingungen, unter denen die Fähigkeit zur Innovation in einer marktwirtschaftlichen Ordnung zur Entfaltung kommt. Im Mittelpunkt des Papiers steht eine erste Inventur der theoretischen Treiber von Innovation, welche die Autoren „Innovationsordner“ nennen. Die dazu entwickelte Metapher des „Innovationsmischpults“ bildet die Relevanz der Ordner für die Entfaltung der Innovation ab und umreißt unterschiedliche Leitbilder für die Rolle des Staates in der Innovationspolitik. Die im Papier untersuchte theoretische Leitfrage der Bedingungen von Bottom-Up-Innovation bildet den Ausgangspunkt eines neuen ordoliberalen Innovationsframeworks für den Innovationsstandort Deutschland. Die daraus entstehenden Leitplanken für die Erneuerung der Sozialen Marktwirtschaft bieten Orientierung über mögliche Ansatzpunkte und Prinzipien einer in Folgepapieren zu formulierenden ordoliberalen Innovationspolitik.

LEF Papers | No. 1-24:
Governing Dynamics and Superfragility: Liberal Political Economists as Order Guardians (von Stefan Kolev)
In dem Artikel veranschaulicht Stefan Kolev die Krisen der letzten Jahre aus der Vertrauensbeziehung zwischen Bürger und Ordnung. Die dicht aufeinander folgenden und sich auftürmenden Krisen („Krisen-Burger“) haben zu einem Zustand geführt, den Kolev „Superfragilität“ nennt. Damit ist ein Zustand gemeint, in dem das Vertrauen der Bürger in die Problemlösungskapazitäten der politökonomischen Ordnung zunehmend aufgezehrt ist. Die Folge: Ängstliche Bürger verabschieden sich von der Ordnung und berauben ihr die Resilienz, indem sie sich auf die Suche nach einer anderen Ordnung machen. Ängste bilden die Demarkationslinie der zu beobachtende Radikalisierung und Polarisierung zwischen denjenigen, die noch zur Ordnung stehen und denjenigen, die sie bereits aufgekündigt haben. Dieser Vertrauensverlust ist eine existenzielle Bedrohung der liberalen Demokratie. Kolev veranschaulicht, wie die Ordnungsökonomik zu einem Verständnis dieser Situation beitragen kann („Fixpunkte“ anbieten) und zieht Parallelen zu den 1920er und 1930er Jahren, der Geburtsstunde der Ordnungsökonomik.