In der zweiten Vorlesung der LEF Academy referierte der renommierte Princeton-Ökonom Markus K. Brunnermeier über die ordnungsökonomische Bedeutung von Resilienz in Zeiten von Krisen und Schocks.
Zu Gast beim Sonderforschungsbereich Rationality & Competiton der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltete das Ludwig-Erhard-Forum die zweite Vorlesung seiner LEF Academy. Der renommierte Ökonom von der Princeton University, Markus K. Brunnermeier PhD, referierte über „Resiliente Ordnungen in fragilen Zeiten“. Dabei betonte er die Bedeutung der gesellschaftlichen Resilienz in Zeiten von Krisen und Schocks: Resilienz könne nicht nur Individuen, sondern auch Gesellschaften helfen, mit Krisen umzugehen und neue Wachstumschancen zu erschließen. Den Unterschied zwischen Robustheit und Resilienz veranschaulichte der gebürtige Bayer am Beispiel von einer Eiche und Schilfrohr im Sturm: Während die robuste Eiche ab einem bestimmten Punkt bricht, federt das flexible Schilfrohr zurück und richtet sich nach dem Sturm wieder auf. In diesem Sinne plädierte Brunnermeier für ein dynamisches „Resilienzmanagement“, das in der Lage ist, flexibel auf Schocks zu reagieren und aus ihnen zu lernen. Ausdrücklich warnte er hingegen vor sogenannten „Resilienzzerstörern“ wie „Fallen“, „Rückkopplungseffekten“ und „Kipppunkten“. Brunnermeier, der am Vortag mit dem Ludwig-Erhard-Preis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet worden war, unterstrich die Bedeutung sozialer Normen für einen resilienten Gesellschaftsvertrag und diskutierte die Policy-Implikationen in verschiedenen Bereichen wie globaler Lieferketten, Geopolitik und Klimawandel. Die LEF Academy bot den Teilnehmern eine inspirierende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Chancen einer resilienten Gesellschaft sowie ausreichend Gelegenheit zur Diskussion mit dem Ökonomen.
Hier geht’s zum Video: Resiliente Ordnungen in fragilen Zeiten
Bilder von der Veranstaltung: