Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch
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Prof. Dr. h.c. mult. Roland Koch
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Roland Koch studierte Rechtswissenschaften an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und wurde 1985 als Rechtsanwalt zugelassen. Er war von 1999 bis 2010 Ministerpräsident des Landes Hessen, von 1998 bis 2010 Vorsitzender der Hessischen CDU sowie von 2006 bis 2010 stellv. Bundesvorsitzender der CDU. Herr Koch ist seit November 2017 Professor of Management Practice in Regulated Environments an der Frankfurt School of Finance & Management. Seit 2020 ist er Vorsitzender der Ludwig-Erhard-Stiftung.
(Foto: © Frank Röth)

Eröffnung des zweiten Konferenztages:
Quellen des deutschen Antikapitalismus – Neue Begeisterung entfachen

Zusammenfassung in fünf Thesen…
Kapitalismus kann auch unter Diktaturen existieren: Der demokratische Kapitalismus kann jedoch ökonomische Wachstumsperspektiven mit persönlicher Freiheit verbindbar machen, was andere Systeme nicht können. Letztere sind zwingend auf eine Kommandostruktur angewiesen.

Flexibler Kapitalismus: Dieser demokratische Kapitalismus ist eine sehr flexible Form unterschiedliche Kulturen und Lebensformen aufzunehmen und zu verarbeiten, ohne sich daran verbiegen zu müssen. Die Neutralität des Systems zeigt dessen Indifferenz demgegenüber, wie Menschen leben, solange sie ihr Leben unter marktwirtschaftlichen und freiheitlichen Bedingungen organisieren.

Das demokratische Element ist die Chance der Regulierung derjenigen Konflikte und Spannungen, welche Kapitalismus auslösen kann: Die Verteilung von Gewinnern und Verlierern kann sehr hart sein. In einer demokratischen Gesellschaft entscheidet die Gesellschaft über den Umgang mit diesen Spannungen.

Quellen des Antikapitalismus: Die Suche nach Quellen von Antikapitalismus und nach Antworten auf die Frage, warum der Begriff „Kapitalismus“ schwierig geworden ist, macht einen kontextualen Blick auf Wirtschaft und Gesellschaft nötig.

Der Begriff Kapitalismus sollte in einer revitalisierten Form Gegenstand der ordnungspolitischen Diskussion sein: Das Meiden der Klärung der Frage, wie demokratischer Kapitalismus im wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Kontext prinzipiell gedacht werden sollte, führt zum Fehlen einer prinzipiellen Position, die als Korrektiv der Politik von entscheidender Bedeutung ist. Die Folge ist wirtschaftspolitische Orientierungs- und Prinzipienlosigkeit.
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